Der Band weist essayistisches Schreiben erstmalig in der Kinder- und Jugendliteratur nach. Dabei sind die ausgewählten Texte ein Beitrag zur reflexiven Auseinandersetzung mit einer unvollkommenen und komplexen Welt. Zunächst wird eine Übersicht über den Forschungsstand zu Essay und Essayismus gegeben. Anschließend werden vier Modi des essayistischen Verfahrens herausgearbeitet und auf Texte von Walter Benjamin, Christoph Hein, Bibi Dumon Tak und Sarah Michaela Orlovský angewandt. Zwischen den Kapiteln bieten essayistische Passagen eine Verknüpfung. Auf den Einzelanalysen aufbauend diskutiert die Autorin gattungstypologische Fragen und ein essayistisches Bildungsverständnis.