Besitzt Europa eine eigene kulturelle Identität und was bedeutet Identität im Angesicht der Globalisierung überhaupt? Unter der Annahme, dass »Identität« nicht als Abschottung zu verstehen ist, sondern den Mut evoziert, sich an seinen eigenen Widersprüchen zu nähren und konstant kritische Selbstbesinnung zu betreiben – was einer schmerzhaften, aber herausfordernden Selbsterfindung gleichkommt –, zeigen Monique Castillo-Leroy und Albrecht Kreuzer, dass eine profunde, aber stillschweigende Affinität existiert, die sich eher durch Werke als durch Reden mitteilt und die es erlaubt, trotz der zahlreichen und heftigen europäischen Kriege von einer kulturellen europäischen Identität zu sprechen, die in die ganze Welt ausstrahlt.