Die dialektische Verfasstheit der Alternativlosigkeit von Bildung zeichnet sich dadurch aus, dass Bildung sowohl zur gesellschaftlichen Reproduktion beiträgt und damit bestehende Macht- und Herrschaftsverhältnisse konserviert, als auch auf subjektiver Ebene für das Bestreben nach Mündigkeit unerlässlich ist, um jene gesellschaftlichen Verhältnisse infrage zu stellen. Bildung ist auf beiden Seiten von Alternativlosigkeit im Sinne einer alternativlosen Notwendigkeit geprägt. Dieses Spannungsverhältnis von Fremd- und Selbstbestimmung zu analysieren, ist zentrales Anliegen dieser Untersuchung.