Inspiriert von östlichen und westlichen monastischen Vorbildern suchten im 5. und zu Beginn des 6. Jahrhunderts Männer und allmählich auch Frauen in den Wäldern des südlichen Juragebirges nach der vollkommenen Lebensweise. Trotz ihres Rückzugsideals waren sie in ein umfassendes soziales und literarisches Netzwerk eingebunden – Beten, Arbeiten und Vernetzen prägten ihren Alltag. Die Studie analysiert die Verbindungen der frühen Juramönche und -nonnen zu anderen monastischen Bewegungen, legt ihre Beziehungen zu Menschen verschiedenster gesellschaftlicher Stellung offen und deckt bisher verborgene gesellschafts- und kirchenpolitische Zusammenhänge auf. Dadurch wird deutlich, dass zu ihrem Lebensideal eine asketische Grundhaltung, karitative Betätigung, vernetzte Bildung und politisches Engagement gehörten.