Weder früher noch später dürfte es einen Individualitätsbegriff gegeben haben, der sich hinsichtlich seines Umfangs und seiner Bedeutungsfülle mit dem der Romantik vergleichen ließe.
In dem vorliegenden Band werden verschiedene Konzeptionen von Individualität präsentiert, die entweder romantischen Ursprungs sind oder aus der kritischen Auseinandersetzung mit den romantischen Ideen hervorgingen. Ausschlaggebend ist hierbei weniger die Frage nach irgendeiner Urheberschaft als vielmehr danach, welche Argumente aus dieser Diskussion heute noch valide sind. Es soll also ein Begriff von Individualität (wieder-)gewonnen werden, der diejenigen Aspekte in sich vereint, die in der gegenwärtigen Debatte ausgeblendet bleiben.