Mit pionierhaftem Weitblick und Gespür für Kunst gelang dem Sammler Rudolf Leopold (1925–2010) in der historischen Epoche des Neubeginns ab den 1950er-Jahren etwas, das nur wenigen Vertretern dieser Gilde geglückt ist: der Aufbau einer ästhetisch anspruchsvollen wie kunsthistorisch relevanten Großsammlung von internationalem Ruf.Die Biografie zeichnet von Rudolf Leopold das Bild einer spannenden Sammlerpersönlichkeit. Sie basiert auf den Erinnerungen seines Sohnes Diethard Leopold sowie auf dessen Gesprächen mit seinem Vater, Verwandten und Weggefährten, aber auch Konkurrenten seines Vaters. Es ist das Zeugnis einer lebenslangen Bemühung um das Bewahren dessen, was einer Kulturepoche zu ihrer Identität verholfen hat. Die Sammlung umfasst, ausgehend von Schiele als core artist, zahlreiche Hauptwerke u. a. von Klimt, Kokoschka, Gerstl, Egger-Lienz, Kubin, aber auch von deutschen Expressionisten. Bedeutendes Mobiliar, Kunstgewerbe, Schmuck sowie afrikanische und japanische Kunst runden die Sammlung ab.