Weibliche Formen der Arbeitsmigration sind in der heutigen Bundesrepublik und in den heutigen postindustriellen Gesellschaften allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Christine Bär beleuchtet die psychosozialen Verarbeitungsmöglichkeiten von Frauen in der zumeist illegalisierten Arbeitsmigration. Dabei rückt sie insbesondere die spezifisch weiblichen Formen der Bewältigung von Trennungs- und Verlusterfahrungen der Migration in den Fokus. Wie genau gehen Arbeitsmigrantinnen mit den oftmals traumatisch wirkenden migrationsbedingten Verlusten unter erschwerten aufenthaltsrechtlichen Bedingungen um? Mit ihrem innovativen Ansatz führt die Autorin psychoanalytische Perspektiven auf Verlust- und Traumaverarbeitung mit sozialwissenschaftlichen Analysen der sozialpolitischen und aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen zusammen.