Das klassische Weimar beginnt in den frühen 1770er-Jahren, als sich in Deutschland das bleierne Gefühl des Stillstands und Verharrens verbreitete, neue Impulse dringend benötigt wurden. Vor dem Hintergrund des dramatischen Zeitgeschehens schildert Georg Schmidt den Alltag in der Doppelstadt, lässt die Motive und Netzwerke ihrer Akteure verständlich werden und zeigt, was diese Welt zusammenhielt. So entsteht das Bild einer Stadt der Bürger, Musen und Genies, in der im Schatten von Revolution, Terror, Krieg und den vielfältigen Verwerfungen der Moderne eine unterschätzte und verdrängte Alternative entworfen wurde, die den Menschen durch ästhetische Erziehung auf die Freiheit vorbereiten sollte.