Ihre Mutter war katholisch, aus gutem Hause und außergewöhnlich attraktiv. Ihren Mann lernte sie über eine Zeitungsannonce kennen. Ein gut aussehender Typ, der Bergrennen fuhr und einer vermögenden Familie entstammte. Aus dieser Verbindung, die nicht lange andauern sollte, entstehen zwei Kinder. Eines von ihnen ist die Autorin dieses ungewöhnlichen Buches: Cristina Karrer, enfant terrible, gelegentliche Mutterhasserin und später renommierte Journalistin. Als sie von der Alzheimer-Diagnose ihrer Mutter erfährt, beschließt sie, sie zu sich zu holen. Nach Südafrika. Und sie beginnt, sich neu mit der Geschichte ihrer Kindheit und ihrer Familie zu beschäftigen und erlebt dabei mit einigem Erstaunen, sich erstmals als Tochter ihrer Mutter fühlen zu können.

„Wahrscheinlich ist meine Mutter schon immer für mich da gewesen. Doch gespürt habe ich das in all den Jahrzehnten nur in flüchtigen Momenten. Ein halbes Jahrhundert musste vergehen, bis sie es von Herzen sagen und ich es von Herzen glauben konnte.“