Die Schlacht von Verdun vom 21. Februar bis zum 19. Dezember 1916 zwischen der deutschen und der französischen Armee war die längste Schlacht des Ersten Weltkrieges.
Auf einer Fläche von nicht einmal 80 km² kamen mehr als 300 000 Soldaten ums Leben, weitere 400 000 wurden verwundet, gefangen genommen oder blieben »vermisst«. Die »Hölle von Verdun«, wie die Schlacht schon damals genannt wurde, hatte kein militärisches Ergebnis, die Front verlief am Ende wieder wie zu Beginn der Auseinandersetzung. Sie war ein verbissener Nahkampf mit Flammenwerfern und Gas, unter dem ständigen Stahlgewitter aus Tausenden von Geschützen aller Kaliber.
Hundert Jahre nach Verdun sind viele Fragen immer noch offen: Wie kam es zu dieser Schlacht? Warum hat sie fast ein Jahr gedauert? Was waren ihre Besonderheiten gegenüber den anderen Großschlachten des Ersten Weltkrieges und welche Bedeutung hat Verdun im Gedächtnis beider Nationen?
Zwei namhafte Historiker beider Nationen untersuchen hier zum ersten Mal gemeinsam die Geschehnisse und deren verschiedenartige Mythisierung. Mit großer Sachkenntnis und in vergleichender Perspektive beschreiben die Autoren die Planungen der Generalstäbe, die Durchführung durch die Offiziere und das ungeheure Leiden der Soldaten, die Auswirkungen auf die Heimat und die Folgen der Schlacht – all dies wird in eine Perspektive gerückt, die uns verstehen lässt, warum Verdun 1916 zum Symbol des Ersten Weltkriegs – aber auch der deutsch-französischen Verständigung – werden konnte.