Die Panzergrenadierdivision „Großdeutschland“ (1942–1945) gehörte zu den stärksten Verbänden der Wehrmacht. Ihr Bezug zum Wachbataillon der Reichshauptstadt, in das Zentrum des Regimes und ihre Verbindung zu anderen „Großdeutschland-Verbänden“ umgaben diese Division mit einer nebulösen politischen und militärischen Aura, die bisher völlig unerforscht war.
Die Ausführung des verbrecherischen Ostfeldzuges wäre ohne Elite-Verbände dieses Formats nicht möglich gewesen. Der Verband „Großdeutschland“ bildete einen Maßstab für die gepanzerte Heereselite der Wehrmacht und mit ihr verbanden sich weitreichende Ansprüche des Regimes.
Ludger Tewes bearbeitet das Thema in zwei Teilen, der taktischen und der soldatischen Komponente. Er hatte die Gelegenheit, zwischen 2009 und 2018 mit den letzten Dutzenden von Augenzeugen des Verbandes zu reden und Dokumente zu sichern. Die Militärkultur des verbrecherischen NS-Regimes erhält mit dem vorliegenden Buch ein ausführliches Deutungsangebot.