In der Hinwendung der Philosophie des 20. Jahrhunderts zur Sprache spielt das »Dialogische Denken« eine wichtige Rolle. In seinem Grundlagenwerk stellt Bernhard Casper anhand von Rosenzweig, Ebner und Buber die Genese und das Wesen dieses Denkens im Lichte seiner religionsphilosophischen Bedeutung dar. Dabei zeigt sich die überragende Stellung Rosenzweigs, dessen Gedanken Emmanuel Levinas später aufnahm. Das Werk bietet nicht nur eine umfassende Einsicht in die differenzierte Genese des später so genannten Dialogischen Denkens, sondern es schafft damit zugleich einen aus den Quellen erarbeiteten Zugang zu dem Wesen dieses auch heute noch zukunftweisenden Neuansatzes einer Hermeneutik des »Bedürfens des Anderen und – was dasselbe ist – des Ernstnehmens der Zeit«. Das Nachwort zur Neuausgabe 2018 zeichnet die Entwicklungslinien des Dialogischen Denkens nach, die in der Philosophie von Emmanuel Levinas besondere Bedeutung gewonnen haben.