Ökumenische Hermeneutik wurde und wird sowohl durch programmatische Konzepte wie etwa »Einheit in versöhnter Verschiedenheit«, »Ökumene der Profile« oder »geistliche Ökumene« als auch durch das Ziel der sichtbaren Einheit oder Versöhnung orientiert. Braucht es solche Konzepte oder sind sie eher hinderlich? Die in diesem Band versammelten Beiträge vermessen und reflektieren den Stand der interkonfessionellen und interreligiösen Ökumene. Dabei werden zum einen die Chancen und Grenzen der Lehr- und Konsensökumene und das hermeneutische Potenzial des Postkolonialismus bedacht, zum anderen theologische Perspektiven im jüdisch-christlichen und im muslimisch-christlichen Dialog erörtert. Der Band dokumentiert die akademische Feier und das Symposium zum Gedenken an Dietrich Ritschl (1929–2018), der von 1983 bis 1996 das Ökumenische Institut der Universität Heidelberg geleitet hat.

Mit Beiträgen von Arne Bachmann, Fernando Enns, Uwe Gräbe, Martin Hailer, Stephen J. Hamilton, Elisabeth Hartlieb, Achim Hofmann, Gesine von Kloeden, Ulrike Link-Wieczorek, Elisabeth Maikranz, Barbara Meyer, Friederike Nüssel, Rudolf von Sinner, Thomas Wabel, Jonathan Wieder und Wolfram Weiße.