Zu den angesehensten Gelehrten in den Jahrzehnten um 1900 zählte Ludwig von Pastor (1854-1928), der aus Aachen stammte, Ordinarius an der Universität Innsbruck wurde, als Direktor das Österreichische Historische Institut in Rom leitete und nach dem Ersten Weltkrieg der Republik Österreich als Diplomat beim Heiligen Stuhl diente. Er stieg zu einem Vertrauten der Päpste auf, verband wissenschaftliche Expertise und politisches Engagement und schuf ein bedeutendes Werk besonders zur Papst- und Kirchengeschichte.
Renommierte Sachkenner aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Österreich und dem Vatikanstaat beleuchten Leben und Werk des „katholischen Gelehrten von Weltrang“ in historischer, kunsthistorischer und theologischer Perspektive und fragen nach der Relevanz seiner Schriften für Kirche, Politik und Wissenschaft im 21. Jahrhundert. Besondere Beachtung wird seiner monumentalen „Geschichte der Päpste“ geschenkt, die erstmals wesentlich Quellen aus dem Vatikanischen Geheimarchiv einbezog und ins Englische, Französische, Italienische und Spanische übersetzt wurde.
Die Beiträge sind in Deutsch und Französisch (mit Zusammenfassungen in diesen Sprachen und in Englisch) sowie in Italienisch verfasst.