1832 brach der Zürcher Radierer, Lithograf und Kupferstecher Karl Bodmer (1809–1893) mit dem deutschen Naturforscher Maximilian Prinz zu Wied und dessen Gefolge zur legendär gewordenen «Reise in das innere Nord-America» auf; die Expedition dauerte 28 Monate. Während Maximilian schrieb, Naturalien sammelte und Gegenstände erwarb, zeichnete Bodmer mehr als 400 Porträts der Menschen und malte Landschaft und Tierwelt. Seine detailgetreuen Skizzen und Aquarelle, die später als Vorlagen für die druckgrafischen Illustrationen des Reiseberichts dienten, sind ein Höhepunkt in der bildnerischen Darstellung fremder Völker und zählen zu den wichtigsten Dokumenten über die Indianerkulturen am oberen Missouri überhaupt.
Dieses Buch, eine Hommage an den «Indianermaler», war lange Zeit vergriffen und wird nun in einer Neuausgabe wieder lieferbar. Es präsentiert eine grosse Auswahl von Bodmers Bildern sowie von nach den Originalen erstellten Druckgrafiken, begleitet von Essays, welche die Bedeutung der Forschungsexpedition und den Stellenwert dieser Zeichnungen, Aquarelle und Stiche beleuchten.