Im Jahre 1783 reiste eine Gesandtschaft des Sultans von Marokko nach Wien, um mit Kaiser Joseph II. einen Friedens-, Freundschafts- und Handelsvertrag zu schließen. Diese diplomatische Initiative war in ein aufwendiges höfisches Zeremoniell eingebettet; sie fand zudem große Resonanz in der Wiener Öffentlichkeit und wurde in unterschiedlichen Medien visuell, textuell und materiell verarbeitet. Mark Häberlein stellt Vorgeschichte, Verlauf, Ergebnisse und Nachwirkungen dieses interkulturellen Ereignisses erstmals auf breiter Quellengrundlage dar und verortet es in seinen politischen, sozialen und kulturellen Kontexten. Durch die präzise Rekonstruktion der marokkanischen Gesandtschaft leistet sein Buch zugleich einen Beitrag zur globalen Mikrogeschichte.