Sieben Mal sieben

„sieben“ – so schlicht und gleichzeitig so bedeutungsvoll nennt Linda Wolfsgruber ihre künstlerische Neuinterpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte, bei der sie Mythos und Wissenschaft harmonisch sanft miteinander vermengt. Die Zahl sieben ist dabei sowohl inhaltliches wie auch dramaturgisches Konzept: Jeder der sieben Tage wird in je sieben ausdrucksstarken Bildern dargestellt. Die Künstlerin folgt dabei nicht einfach der alttestamentlichen Entstehungserzählung der Welt, die sich von einfachen Dichotomien (Himmel und Erde, Licht und Dunkel, Wasser und Land) zu immer komplexeren und facettenreicheren Sammlungen und ein immer dichter werdendes Zusammensein entwickelt, sondern parallelisiert diese Entwicklung auch in ihrer stilistischen Herangehensweise. Einfache, fast monochrome Collagen und wilde Pinselstriche verwandeln sich nach und nach zu Tier- und Pflanzenbildern, die in ihrer Anmutung an frühmenschliche Höhlenmalerei erinnern, bis hin zu feinen, komplexen und auch in ihrer Technik diffizilen und detailreichen Gemälden. Begleitet von einer durch die Künstlerin selbst leicht bearbeiteten Variante der Einheitsübersetzung der Genesis.
Ein beeindruckendes Werk, das auf inhaltlicher wie künstlerischer Ebene die Kraft der Schöpfung spürbar werden lässt.

Und Gott sah, dass es gut war


Auszeichnungen:

Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024, Kategorie Bilderbuch

Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2024

Liste der Besten 7 Bücher für junge Leser Oktober 2023

Kröte des Monats September 2023 der STUBE, Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur

Das Buch wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Klimabuch des Monats August 2023 gekürt. Alle Infos dazu:
https://www.akademie-kjl.de/buch-app-empfehlungen/klima-umwelt-natur-buchtipp/