In den USA hat der Unternehmenskauf in der Insolvenz im Wege eines Asset Deals (so genannter 363 Sale ) ohne Insolvenzverwalter die Restrukturierungspraxis in den letzten Jahrzehnten revolutioniert. Insolvenzschuldner nehmen diese, auch Fire Sales genannten Verkäufe hierbei in einem frühen Verfahrensstadium vor, ohne dass es zu einem (den Rechtsträger restrukturierenden) Insolvenzplan kommt, den das US-amerikanische Chapter 11 eigentlich vorsieht. Wie bei der deutschen übertragenden Sanierung wechselt das Unternehmen seinen Eigentümer; der Rechtsträger verbleibt in der Insolvenz und wird schließlich liquidiert. Prominente Verfahren in den USA wie die von Chrysler , General Motors sowie Lehman Brothers sind Verkäufe, die auf diese Weise und in kürzester Zeit abgewickelt wurden. Alexander Joost geht aus rechtsvergleichender Perspektive der Frage nach, welche Möglichkeiten und Risiken die übertragende Sanierung in der Eigenverwaltung bietet und ob die Übertragung US-amerikanischer Regelungen gewinnbringend sein könnte.