Worin besteht die Komplexität poetischer Produktionen? Der Band versammelt Positionen aus den Philologien, der Kunstgeschichte, Rechtswissenschaft, Stadtplanung und Informatik. Er widmet sich einer in den Kulturwissenschaften häufig verwendeten, aber schwach profilierten Kategorie und bietet vielfache Anstöße, um Prozesse der Formgebung, die Rolle von Gattungen und die Funktionsweise historisierender Ordnungsverfahren neu zu durchdenken. - Wie verhalten sich ästhetische zu anderen Erscheinungsweisen von Komplexität? Was unterscheidet komplexe und einfache Texte, Artefakte, kulturelle Semantiken voneinander und woran bemisst sich diese Unterscheidung? Wie lässt sich ein übergreifendes Vokabular entwickeln, das Komplexität nicht allein der Moderne vorbehält und das Komplexe als das angeblich Neue gegenüber dem Einfachen als dem angeblich Älteren privilegiert?