Blütezeit und Krise, Idealismus und Glanz, Heiligkeit und Sünde wechseln sich ab im Gang durch die Jahrhunderte, die das Schweizer Kloster Einsiedeln erlebte. Was im 9. Jahrhundert durch den heiligen Meinrad seinen Anfang nahm, ist für unzählige Menschen zum Segen geworden. Heute kann die Benediktinerabtei auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Päpste, Kaiser, Könige und Millionen Gläubige suchten die Pilgerstätte auf und erwiesen ihr mit Geschenken und Spenden ihre Reverenz. In dieser Publikation soll es daher nicht darum gehen, die Geschichte des Klosters und seiner Wallfahrt anhand von politischen oder wirtschaftlichen Überlieferungen zu erzählen, sondern vielmehr entlang der materiellen Überreste: So sprechen etwa die Ottonischen Kaiserurkunden, die Schwarze Madonna, aber auch zahlreiche Votivtafeln und Devotionalien für sich und legen Zeugnis ab von Hoffnungen und Wundern.

Ausstellung: Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich 16.9.2017–21.1.2018