Historisch betrachtet, sind die biblischen Überlieferungen als adressatenbezogene Mitteilungsliteratur anzusprechen. So wenig sie selbst akademische Glasperlenspiele sind, so wenig kann es ihre Auslegung sein. Umgekehrt erweist sich die damit aufgeworfene Frage nach dem Eigensinn der jeweiligen Überlieferung als entscheidender Schlüssel auch zur Rekonstruktion ihrer Entstehung. Angeregt von diesem exegetischen Programm Erhard Blums, legen dreiunddreißig Fachkollegen und Freunde Untersuchungen vor, die in Auseinandersetzung mit dem Werk des Tübinger Alttestamentlers entstanden sind. Der Band umfasst Beiträge zu sämtlichen Teilen des masoretischen Kanons sowie ferner zu historischen, linguistischen und hermeneutischen Fragen.