Ein sehr persönliches Buch über einen überzeugten Rassenbiologen, unnahbaren Großvater und widersprüchlichen Menschen.

Lange kannte die Journalistin Eva Dahlgren ihren Großvater K. V. Ossian Dahlgren nur als Botanikdozenten der Universität von Uppsala, der sich mit der Veredelung von Pflanzen befasste. Als erwachsene Frau musste sie jedoch feststellen, dass er in den 1930er Jahren einer der führenden Rassenbiologen Schwedens war. Er war überzeugt, dass die nordische Rasse durch Zeugung großer blonder Kinder zu bewahren sei. In der eigenen Familie hingegen entsprach niemand seinem rassischen Ideal: Seine eigene Frau war sehr klein; zusammen hatten sie vier Kinder, keines groß und blond.
Die eigenen Erinnerungen führen Eva Dahlgren immer wieder zurück in das Arbeitszimmer ihres Großvaters. Dort mussten sich die Enkel einmal im Jahr vor dem Schreibtisch aufstellen, um ihre Schädel vermessen zu lassen.
Eva Dahlgren versucht das kindliche Bild, das sie von ihrem Großvater hatte, mit dem des radikalen Rassentheoretikers in Einklang zu bringen. Mithilfe von Briefen und Tagebüchern versucht sie herauszufinden, was in dem Rassenbiologen und Familienvater vorging. Erst allmählich beginnt sie zu verstehen, wie sehr seine Kinder unter seinen hohen Anforderungen litten.