Ein grundlegender und umfassender Beitrag zur Medienkulturgeschichte des akustischen Speicherns und Übertragens: Die Studie zeichnet den Prozess nach, durch den die »Volksgemeinschaft« sich in den Körper einschreibt. In den vergangenen 15 Jahren hat die Medienkulturwissenschaft sich verstärkt mit der kulturellen Bedeutung von medientechnisch gespeicherten Klängen, Tönen, Geräuschen und Stimmen beschäftigt. Kathrin Dreckmann leistet die systematische Aufarbeitung einer akustischen Medienspeicherkultur. Angefangen bei den ersten grammophonischen Produktionen bis hin zu NS-Rundfunkpolitik, die auf die medien-technischen Dispositionen des Weimarer Rundfunks aufbaute, werden die Spezifika des akustischen Übertragungs- und Speicherdispositivs herausgearbeitet. Die Arbeit fragt nach Kontinuitäten der medialen Erfahrung bis in die Nachkriegszeit hinein.