Unser Verständnis von frühmittelalterlicher Architektur ist geprägt durch die Analyse von Grundrissen, deren dreidimensionale Baugestalt oft anhand weniger erhaltener Beispiele ergänzt werden muss. Einzelnen, gut erhaltenen Bauwerken steht dabei eine große Fülle archäologisch erschlossener Objekte gegenüber, von denen nur noch die Fundamente erhalten sind. Ausgehend von den 2018 im Rahmen des Hochwacht-Stipendiums neu untersuchten Fundamenten der frühmittelalterlichen Vorgängerbebauung unter der Esslinger Stadtkirche St. Dionys stellte die internationale Fachtagung „Frühmittelalterliche Fundamente“ verschiedene Fundamentmauerwerke zusammen, wobei der Fokus auf exakten Beschreibungen der Befunde liegt. Der Band dient so als Ausgangspunkt für Vergleiche, die über eine reine Grundrisstypologie hinausgehen.