Seit Jahrzehnten stellen biografiebasierte Maßnahmen in Deutschland einen integralen Bestandteil schulischer Präventions- und Bildungsarbeit dar. Solche Veranstaltungen sind nicht nur in der Extremismusprävention verbreitet. Sie finden sich auch zur Vermittlung von Geschichtswissen oder in der Gewalt- und Suchtprävention. Aussagekräftige Evaluationen liegen hierzu jedoch weit überwiegend nicht vor. In dieser Monografie wird erstmals eine umfassende wissenschaftliche Betrachtung der schulischen Präventionstätigkeiten ehemaliger Extremisten bereitgestellt. Dabei wird zum einen die bundesweite Anwendungspraxis in einer Bestandserhebung mittels Interviews, postalischer Befragung und Medienanalyse beleuchtet. Zum anderen wird eine exemplarische primärpräventive Schulmaßnahme eines früheren Rechtsextremen umfangreich, mit belastbarem Design und ausreichend großer Stichprobe evaluiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Effekte der Maßnahme auf die Schülerinnen und Schüler.