Gute Fußballromane gibt es eigentlich nicht, und auch die »Nordkurve« von Michael Klaus ist weniger ein Roman über Blutgrätschen, Bananenflanken oder falsche Sechser: Hier kommen diejenigen ins Bild, die sonst bestenfalls die geräuschreiche Kulisse abgeben dürfen für Fernsehübertragungen und Ascheplatzschlachten. Die wahren Dramen spielen sich auch in diesem Roman jenseits der Außenlinie ab, zwischen Wirten und untreuen Ehefrauen, zwischen ehrgeiz-gedopten Ersatzspielern und ausgemusterten Haudegen. Und nicht nur für den Verein, der fast zufällig ein Dortmunder ist, geht es um Klassenerhalt. Ein Roman voller Scherze, ironischer Karikaturen und irrwitziger Wendungen.