Esoterik ist ubiquitär – sie bestimmt vielfach die praktische Ausgestaltung individueller Lebensführung und ist fester Bestandteil einer kollektiven Wissenskultur. Oft als „quacksalberische Betrugsmasche“ verfemt, liefert Nils Menzler einen innovativen medienwissenschaftlichen und wissenshistorischen Zugang zu diesem Phänomen. Da Esoterik heute oftmals als wissenschaftlich-technisch fundiert dargestellt wird, untersucht der Autor die Genese dieser technischen Apparaturen und die Subjekteffekte, die ihre Anwendung nach sich zieht – und wie sich das in der vorgeblich säkularen kapitalistischen Gesellschaftsordnung niederschlägt. Der Autor befasst sich mit der Frage, wie Esoterik heute konfiguriert ist, und was das über den derzeitigen Status der Subjektbildung in der modernen Gesellschaft sagt.