Die Altstadt von Bern wurde 1983 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Besonders geprägt wird das mittelalterliche Stadtgefüge durch das Münster mit seiner Plattform. Die Entstehung dieses bedeutenden spätgotischen Bauwerks wurde in einem interdisziplinären Forschungsprojekt neu untersucht. Die Analyse des Gesamtbaus erfolgte mithilfe der Kompetenzen von Kunst- und Architekturgeschichte, Bauforschung, Geschichte und Restaurierung mit den Spezialfeldern Glasmalerei, Skulptur und Steinbearbeitung. Die neuen Erkenntnisse zu Bauverlauf, Stiftertätigkeit, städtischer Repräsentation sowie zum Netzwerk der Baumeister werden nun erstmals publiziert. Als Highlight ist das 500-jährige Chorgewölbe mit den 85 überlebensgroßen Heiligenfiguren in fast gänzlich originaler Farbfassung zu entdecken.