Ausgehend von der These, dass Literatur im 21. Jahrhundert in vielfacher Weise durch das Phänomen der Wanderung geprägt ist (von der Thematisierung von Migration bis zur beschleunigten ‚Wanderung‘ von Texten über Sprach- und Nationalgrenzen hinweg) stellt der aus einer internationalen Tagung an der Universität Mainz hervorgegangene Band die Frage, wie die Komparatistik auf die zügig sich verändernde literarische Welt reagieren soll. Das aus der Übersetzungstheorie Schleiermachers entlehnte, jedoch neu akzentuierte Konzept der „fremden Ähnlichkeiten“ bietet vielfältige Möglichkeiten, Antworten auf diese Frage zu finden – sowohl auf der Ebene der literaturtheoretischen Reflexion wie auch durch den konkreten Vergleich spezifischer literarischer Texte.