Seit Anbeginn polizeilicher Strukturen sind überwiegend die Länder in Deutschland für die Sicherheit zuständig. Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist der föderale Staatsaufbau auch für die Innere Sicherheit maßgebend. Über sieben Jahrzehnte hat der Föderalismus die Sicherheitsarchitektur der Länder zu einem "Patchwork-System" werden lassen, das Organisation, Information und Kommunikation bei der Gefahrenabwehr und der Strafverfolgung erheblichen stören und immer wieder zu Pannen führen. Eine moderne Polizei, die die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen soll, braucht eine vorausschauende einheitliche länderübergreifende Organisationsstruktur, eine zentralisierte Verbrechensbekämpfung in den Ländern, eine zentralisierte Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und des Terrorismus auf Bundesebene. Der Autor beschreibt nach einer geschichtlichen Einführung den Ist-Zustand der heutigen Sicherheitsarchitektur, insbesondere die Organisationsstrukturen der Länderpolizeien und die politische Einflussnahme. Er führt eine Schwachstellenanalyse durch und macht Vorschläge, mit welchen Mitteln die Effizienz und Effektivität polizeilicher Arbeit im 21. Jahrhundert gesteigert und Lösungen der heutigen Probleme angegangen werden können.