Der Pietismus auf dem Gebiet des heutigen Thüringen ist bislang ein wenig bearbeitetes Thema. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen die thüringischen Ursprünge dieser protestantischen Reformbewegung sowie ihre Ausstrahlungen und Wirkungen in Deutschland und Europa zwischen 1650 und 1750. In ihren Beiträgen vermessen die internationalen Expertinnen und Experten das Forschungsfeld, markieren Desiderate, verweisen auf reichhaltige Quellenbestände und umreißen die besondere Bedeutung Thüringens für den Pietismus. Aufgrund des interdisziplinären Ansatzes – von der Kirchengeschichte über die Allgemeine Geschichte bis hin zu den Literaturwissenschaften – bietet der Band einen multiperspektivischen Zugriff zwischen traditioneller Pietismusforschung, Sozial- und Kulturgeschichte sowie Religions- und Kommunikationsgeschichte.