Dieses Buch zeichnet ein knappes Bild von Karl Jaspers‘ ungewöhnlichem Leben und von seiner Philosophie. Der Leser lernt eine tapfere Persönlichkeit kennen, die ein Leben zwischen den Extremen bewältigen musste. Bedroht durch eine unheilbare Krankheit und bedrängt durch das Nazi-Regime gelingt es Jaspers dennoch, ein fruchtbares Werk als Psychiater, Forscher, akademischer Lehrer, als Philosoph und politischer Schriftsteller aufzubauen und dabei eine ungewöhnlich glückliche Ehe zu leben. Der Leser wird in die Hauptthemen seines Denkens eingeführt: Sinn des Lebens in Grenzsituationen, zwischenmenschliche Kommunikation, Gott, Sinn der Geschichte und die Verteidigung der Demokratie. Seine Kritik an illiberal-totalitären Denkweisen, die Warnung vor dem Atomkrieg sowie sein liberales Ethos der Humanität erweisen sich für die Gegenwart als überraschend aktuell.