Meran ist in einzigartiger Weise ein Sehnsuchtsort geblieben. Es gelang der Stadt, sich einerseits zu einem modernen Urlaubsort zu entwickeln, andererseits an Althergebrachtem festzuhalten, ja man weist sogar darauf hin, dass es das Jetzige ohne Vergangenes nicht gäbe. Trotzdem setzt man sich zum Beispiel ernsthaft mit der Frage auseinander, wieviel Kaiserliches Meran verträgt. Daher hat man nicht das Gefühl, das Gedenken an die Monarchie ist nur nostalgisch-touristisch, sondern eine echte Einbindung der Vergangenheit. Vereine und selbst Lokale halten das Andenken an die Kaiserzeit hoch und stehen in enger Verbindung mit der Familie Habsburg. Eher entgeht einer Katze die Maus, als Meran ein Fest und so werden Jubiläen und Gedenktage reichlich gefeiert. Die Mischung von deutscher und italienischer Bevölkerung trägt viel zum abwechslungsreichen Kulturgeschehen bei. Berühmtheiten von einstmals, die teilweise längst in Vergessenheit geraten sind, werden in diesem Buch zu neuem Leben erweckt und es wird gezeigt, wie es heutigen Vereinen gelingt, in aktueller Form der guten, alten Zeit zu gedenken.