Muḥyīddīn Ibn al-ʿArabī und Meister Eckhart zählen zu den führenden Mystikern des Mittelalters und gehören aufgrund ihrer philosophischen Gestaltung der Mystik und ihrer Abweichung von der herrschenden theologischen Tradition zu den am meisten kommentierten und diskutierten Denkern. Im Kontext gegenwärtiger anthropologischer Debatten ist die Frage von Bedeutung, wie sich ihre lehrmäßigen Übereinstimmungen insbesondere in Bezug auf die Identifizierung von Gott und Sein im jeweiligen Menschenbild widerspiegeln. In der vorliegenden Studie wird die Bedeutung und der Grund des Menschseins im Kontext menschlicher Vielfalt untersucht. Hierbei werden die Grundprinzipien des mystischen Menschenbildes vor dem Hintergrund von Geschlechterbildern erfragt.