Der Band geht zurück auf die Tagung „Der aufrechte Gang im windschiefen Kapitalismus“, die im Januar 2016 in Weimar stattgefunden hat. Ihr Ziel war es, unterschiedliche Traditionen zusammenzuführen, Modelle kritischen Denkens zu vergegenwärtigen und neue Perspektiven der Gesellschaftstheorie zu eröffnen.
Die Beiträge widmen sich der Standortbestimmung kritischer Theorien. Sie reflektieren auf ihre Ursprünge, loten ihr zeitdiagnostisches Potential aus und dokumentieren ihren interdisziplinären Charakter. Der „aufrechte Gang“ (Ernst Bloch) im Denken bedeutet, sich von der Übermacht des Bestehenden nicht einschüchtern zu lassen, konformistischer Akzeptanz wie irrationaler Sinngebung zu widerstehen und die Möglichkeit des Neuen, die Utopie, wach zu halten.