Die Geistes- und Kulturwissenschaften werden wiederholt eingeladen, sich an der Beforschung des globalen Klimawandels zu beteiligen. Diese interdisziplinäre Aufgabe beruht jedoch auf Voraussetzungen, die transparent zu machen sind. Daher fragt dieser Sammelband, worin denn ein genuiner geistes- und kulturwissenschaftlicher Beitrag zur Debatte um den globalen Klimawandel besteht. Er nähert sich dieser Frage über die Beschäftigung mit frühneuzeitlicher Literatur, die sich im Kontext der Kleinen Eiszeit mit Extremwetter-Ereignissen auseinandersetzt. Heute wie damals erfuhren Menschen Klimawandel auch über extreme Wetterlagen, und sie versuchten, diese Erfahrung intellektuell zugänglich zu machen. Der Sammelband beschäftigt sich mit deutsch- und englischsprachigen Autoren aus dem Zeitraum von 1600 bis 1850 (A. Coppe, S. Dach, J. Rist, P. Gerhard, D. Defoe, B.H. Brockes, F. Hölderlin und J. Gotthelf), die in ganz unterschiedlicher Weise mit klimabedingten Extremen umgehen und diese derart gesellschaftlich verfügbar machen.

Mit Beiträgen von
Dr. Gero Bauer, Dr. Stefan Hofer, Prof. Dr. Ingrid Hotz-Davies, Junior-Doz. Dr. Elisabeth Jütten, Dr. Simon Meisch, Dr. Tina-Karen Pusse, Prof. Dr. Ruth Scoralick, Prof. Dr. Tanja van Hoorn.