Die Studie setzt an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Sprachkritik und naturwüchsiger Sprachbewertung an und versucht das historisch schwierige Verhältnis zwischen Laienlinguistik und Linguistik zu regulieren. Die zentrale These, dass viele der Schwierigkeiten im Kern auf eine falsche wechselseitige Wahrnehmung zurückführbar sind, wird gestützt, indem eine linguistische Diskursanalyse von 47 Rhetorikratgebern den Untersuchungsgegenstand "Laienlinguistik" schärft. So werden der Linguistik Alternativen in der Konzeptualisierung, aber auch im praktischen Umgang mit der ungeliebten Konkurrentin aufgezeigt. Damit betritt die Autorin perspektivisch sowie methodisch Neuland im Bereich der angewandten Linguistik.