Mit Carl Reineckes Tod am 10. März 1910 endete nicht nur die längste Amtszeit eines Leipziger Gewandhausdirigenten bis heute. Mit ihm starb ein international geschätzter Musiker seiner Zeit, der ein kompositorisches Oeuvre von rund dreihundert Opera hinterließ, die in über siebzig Verlagen im In- und Ausland erschienen. In den vier Dezennien von Reineckes Leipziger Wirken war die Stadt zur eigentlichen Musikmetropole Europas geworden. Hierzu trugen die Musikverlagshäuser ebenso bei, wie Gewandhaus und Konservatorium - und an all diesen Eckpunkten lässt sich Reineckes entscheidender Einsatz für die Musikbelange der Stadt nachzeichnen. Der hundertste Todestag war Anlass, sich mit Carl Reinecke und speziell seiner Leipziger Zeit neu auseinanderzusetzen, laufende Arbeiten zu koordinieren, weitere Forschungen anzustoßen und Reineckes umfangreiche künstlerische Lebensleistung als Pianist und Dirigent, Musikpädagoge und Musikschriftsteller, Bearbeiter und Komponist in Fallstudien zu beleuchten.
Inhalt:
Schmidinger: Carl Reinecke und sein Wirken am Leipziger Gewandhaus -- Scholz: Clara Schumanns Konzertauftritte unter Carl Reinecke -- Loos: Carl Reineckes Programmgestaltung -- Wang: Carl Reineckes Klavierkonzerte -- Schipperges: Carl Reineckes Serenade g-Moll op. 242 -- Kube: Überlegungen zur späten Klavier-Kammermusik von Carl Reinecke -- Capelle: Die Flötensonate op. 67. Zum Verhältnis des deutschen und englischen Erstdrucks -- Kracht: Carl Reineckes Musik für Kinder und Jugendliche -- Kube: Carl Reineckes Kompositionen zu Weihnachten -- Draheim: Carl Reinecke und Frédéric Chopin -- Sørensen: Niels W. Gade – Carl Reinecke -- Recknagel: Reineckes Zweite Sinfonie, Oehlenschlägers Hakon Jarl -- Eshbach: Carl Reinecke, Joseph Joachim and the Violin Concerto op. 141 – Schwab: Carl Reinecke, Katalog seiner Werke in der Musiksammlung der Schl.-Holst. Landesbibl. in Kiel – Draheim: Plädoyer für eine Ausgabe der Briefe von und an Carl Reinecke