Sechs ausgewählte mittelalterliche Landkirchen aus den beiden norddeutschen Marschenregionen werden systematisch in ihrem Bestand an reformatorischem Inventar und Kunstausstattungen dargestellt und analysiert. Archivarische und materiale Quellen aus der Zeit des 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts werden miteinander verschränkt, Bildthemen anhand zeitgenössischer theologischer Schriften und Erbauungsliteratur gedeutet. Dadurch entsteht ein differenziertes Bild des reformatorischen Prozesses und der Konfessionalisierung in den ehemals reichen und einflussreichen norddeutschen Marschen. Sowohl die reformations- und frömmigkeitsgeschichtlichen als auch die kunst- und kulturhistorischen Erkenntnisse zum Verlauf des Epochenumbruchs stehen beispielhaft für die norddeutsche Nordsee-Küstenregion.