Grauen und Schönheit. Exil und Heimat. Liebe und Verlust. Wortgewaltig öffnen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die ins deutsche Exil geflohen sind, den Blick auf ihre Welt. Vielfältig sind die Elternsprachen, vielfältig die Schicksale. Sie alle verbindet, unfreiwillig von zu Hause fortgegangen zu sein. Schilderungen vom Ankommen sind dabei und Schilderungen von Gefängnisaufenthalten, brutale Schilderungen manchmal, klare Analyse ein anderes Mal. Gnadenlose Offenheit und schäfchenwolkenleichte Gedichte.

„In der nie endenden bernsteinfarbenen Nacht“ versammelt Beiträge von Schriftstellern des Writers-in-Exile Programms, die aus dem Irak, aus Syrien und China, aus Russland und Afghanistan, aus der Ukraine und Kuba und aus vielen anderen Ländern nach Deutschland fliehen mussten. Mit Texten u.a. von Aslı Erdoğan, Volha Hapeyeva, Stella Nyanzi, Pinar Selek und Amir Valle.

Auch vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte hat die Beauftragte für Kultur und Medien bei der Bundeskanzlerin das deutsche PEN-Zentrum beauftragt, Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu betreuen, die in Deutschland vor Verfolgung Schutz suchen. Seit 1999 sind mehr als sechzig Literatinnen und Literaten Fellows des Writers-in-Exile-Programmes gewesen. Herausgegeben wird diese Anthologie von Regula Venske, Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland, und Leander Sukov, Beauftragter des Writers-in-Exile Programms.