Zugleich: Veröffentlichungen der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission, Bd. 21
Erinnern – Ausstellen – Speichern findet insbesondere im Museum statt. Nie zuvor gab es so viele Museen wie heute. Weiterhin gelten sie als Leitmedien der Erinnerungskultur, die im Stadtraum prominent und prestigeträchtig verankert sind. Jedoch bilden historische Museen staatliche Geschichtspolitik nicht einfach ab, sondern treten vielmehr selbst als Akteure im Erinnerungsdiskurs hervor. Politische und gesellschaftliche Umbrüche haben in der Regel die Umgestaltung, Neugründung und bisweilen auch die Schließung von Museen zur Folge. Die Verantwortlichen waren zu wiederholten flexiblen Anpassungen an neue politische Rahmenbedingung gezwungen, was in diesem Band genauso aufgezeigt wird wie die Hinwendung zu komparativen und verflechtungsgeschichtlichen Methoden sowie zur teilweisen Transnationalisierung des Museums.