Der Essener Fotograf Josef Stoffels (1893–1981) dokumentierte in den 1950er Jahren zur Hochphase des Steinkohlenbergbaus so gut wie alle 150 fördernden Zechen im Ruhrgebiet in Farbe und Schwarzweiß. Sein Fotoband „Die Steinkohlenzechen. Ruhr, Aachen, Niedersachen. Das Gesicht der Übertageanlagen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts“ erschien 1959 und zeigte fast alle Zechen, aber nur in Schwarzweiß. Im Katalog zur Ausstellung werden nun 60 Zechen in Einzelbildern und Serien gezeigt, viele davon erstmals in Farbe. Weitere Fotografien Stoffels zeigen die Berglehrlingsausbildung, die Bergarbeitersiedlungen, die betriebliche Fürsorge der Zechengesellschaften und die Einrichtung zur Aufnahme der angeworbenen Bergleute. Hinzu kommen Bilder für Wirtschaft und Industrie, die britische Militärregierung, das Ruhrlandmuseum und Bilder aus dem Stadtgebiet Essen. Diese Themenvielfalt bestimmt das Werk eines der wichtigsten Fotografen im Ruhrgebiet der Nachkriegsgeschichte.