Vor dem Hintergrund der Diskussionen um den Unternehmensbegriff im Unionswettbewerbsrecht untersucht Larissa Schildgen die rechtliche Qualifikation des Unternehmens im Sinne der wirtschaftlichen Einheit. Ausgehend von den Rechten sowie Pflichten, die das Unternehmen insbesondere in den Regelungen des AEUV und der VO 1/2003 treffen, begründet sie seine Rechtsfähigkeit im Unionswettbewerbsrecht. Sie setzt sich dabei zugleich allgemein mit dem Begriff der Rechtsfähigkeit im Unionsrecht auseinander. Dabei geht die Autorin auf Fragen der Vertretung und Haftung, die Möglichkeit einer impliziten Anerkennung von Rechtsfähigkeit sowie deren Umfang ein. Folgen der Rechtsfähigkeit des Unternehmens sind vor allem seine eigenständige Adressierbarkeit und Verfahrensbeteiligung. Durch die Anerkennung der Rechtsfähigkeit des Unternehmens können Unstimmigkeiten in der Rechtsprechung des EuGH beseitigt werden.