Welche Identität haben sogenannte Deutschtürken? Zerrissen zwischen türkischer Tradition und (Post-)Moderne? Der Frage, wie diese sich selbst deuten, geht Talmon-Gros anhand der Autobiographien von Melda Akba cs, Mehmet Daimagüler und Renan Demirkan nach. Da Identität ein sprachliches Konstrukt ist, sind Autobiographien immer auch eine spannende Quelle zur Erforschung von Selbstdeutungsprozessen. Das Ergebnis dieser bildungstheoretischen Studie dürfte insbesondere für Anhänger der Kulturkonflikthypothese irritierend sein.