Soziale Arbeit ist auf Erfahrungen, also auf reflektiertes Erleben, angewiesen. Diese spielen auf unterschiedliche Weise eine Rolle: im Handeln mit Adressaten, in Organisationen, in der Wissenschaft und in der Gestaltung von Rahmenbedingungen. Ein naiver Empirie-Glaube – „das lehrt mich die Erfahrung“ – ist dabei zu unterscheiden von einem wissenschaftlichen Empirie-Verständnis. Da Empirie an der Vergangenheit Maß nimmt, stößt sie dort an Grenzen, wo ein Wandel neue Herausforderungen generiert. Gerade hier kann sie aber wichtige Orientierungen geben.
Der Band geht von historischen Entwicklungen eines empirischen Erkenntnis-Verständnisses aus, analysiert Möglichkeiten der Anwendung von Empirie in der Sozialen Arbeit und zeigt Handlungsschemata und -konsequenzen für die praktische Soziale Arbeit und deren wissenschaftliche Fundierung.