In dieser Monografie werden ausgewählte Kulturtexte des 20. und 21. Jahrhunderts unter Anlehnung an die Interpretationskategorien Fremdheit, Gedächtnis und Translation gelesen. Um das Deutungspotential dieser drei Leitbegriffe einer kulturorientierten Literaturwissenschaft zu entfalten, werden sie einer metaphorischen Extension unterzogen und in diversen Konfigurationen zusammengeführt. Der so entwickelte Analyserahmen erlaubt es aufzuzeigen, wie sich die Werke von so unterschiedlichen Autoren wie Thomas Mann, Bruno Schulz, W.G. Sebald und J.S. Foer sowie ihre interlingualen, intersemiotischen und sonstigen Translationen gegenseitig beleuchten. In den Blickwinkel rücken dabei Wechselbeziehungen zwischen kulturwissenschaftlichen Diskursen wie die Übersetzungs- und die Gedächtnisforschung.