Die Verschuldung Minderjähriger ist nicht allein aus sozial- und volkswirtschaftlicher Perspektive von Interesse. Vielmehr stellt dieses Phänomen auch Rechtswissenschaft und -praxis vor erhebliche Probleme. Die fortschreitendende Digitalisierung des Alltags hat die rechtsgeschäftlichen und deliktischen Haftungsrisiken Minderjähriger erhöht. Cyril Hergenröder beleuchtet anhand praktischer Fallgestaltungen zunächst die zugunsten minderjähriger Schuldner bestehenden Schutzmechanismen. Bei dieser Analyse werden neben dem materiellen Zivilrecht auch verfahrensrechtliche Aspekte der Zivilprozessordnung und der Insolvenzordnung einbezogen. Der Autor untersucht die bestehende Gesetzeslage und widmet sich anschließend dem möglichen Reformpotential, welches hinsichtlich der im Zuge der Untersuchung zu Tage getretenen Schutzlücken besteht.