Heldenerzählungen berichten von Gewalt, dem vorsätzlichen Übergriff auf den Körper eines anderen gegen dessen Willen. In der Gewalttat kulminieren Mut und Entschlossenheit, Regelverachtung und Handlungsmacht, sie erscheint als Bewährungsprobe des Individuums. Gewalt zwingt die Beteiligten, sich zur ihr zu verhalten und zu positionieren – Täter wie Opfer, Beteiligte wie Beistehende, Zeitgenossen wie Nachkommende. In diesem Band strukturieren drei Perspektivierungen –zur Heroisierung, zum Ertragen und zur Vermeidung von Gewalt – literatur-, geschichts-, kulturwissenschaftliche und soziologische Zugänge zum Beziehungsgeflecht von Heldentum und physischer Gewaltausübung. Ein einleitender Aufsatz identifiziert theoretische Schnittstellen.

Mit Beiträgen von
Ronald G. Asch, Cornelia Brink, Ulrich Bröckling, Olmo Gölz, Joachim Grage, Felix K. Maier, Vera Marstaller, Christoph Mauntel, Sotirios Mouzakis, Friederike Pannewick, Jan Philipp Reemtsma, Sven Reichardt und Cornel Zwierlein.