Empathie ist in den vergangenen Jahren zu einem der zentralen Begriffe in Gesellschaft und Wissenschaft geworden. Steht er für die einen für das Vermögen von Personen oder gar einer ganzen Gesellschaft, fremden Perspektiven, Erfahrungen und Gefühlen sensibel und nachfühlend zu begegnen, ist Empathie für die anderen ein leerer Begriff oder ein fehlgeleitetes Prinzip. In diesem Band wird "Empathie" kritisch, historisch und semantisch aus ästhetischen Blickwinkeln betrachtet: Untersucht werden die Funktion und der Wert der Empathie in unserem Umgang mit Musik, Literatur, Film und Sprache. Braucht es Empathie, um sich in Klänge, Melodien, Performer einzufühlen? Gehen wir empathisch mit fiktionalen Charakteren mit? Wie reagieren wir empathisch gegenüber Sprache und ihren Rhythmen? Was genau heißt in all diesen ästhetischen Kontexten eigentlich Empathie? Der Band enthält eine differenzierte Zusammenstellung aus aktuellen wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven zum Thema.