Die Komplexität der juristischen Fachkommunikation, die Spezifik der Textsorten und die Eigenheiten der juristischen Phraseologie stellen hohe Ansprüche an Übersetzerinnen und Übersetzer. Ein Ziel der translationswissenschaftlichen Forschung ist deshalb die Bereitstellung von Hilfsmitteln, die das juristische Fachübersetzen erleichtern.
In diesem Kontext steht Paweł Bielawskis Arbeit. In einem Vergleich der deutschen und polnischen Rechtssprachen, insbesondere deutscher und polnischer Anklageschriften, identifiziert und analysiert er die juristische Phraseologie als ein Problem der Rechtsübersetzung.
Er zeigt zudem, wie sich Erkenntnisse aus der Phraseologieforschung für die Rechtsübersetzung praktisch nutzen lassen.
Die von ihm entwickelten und hier vorgestellten, textsortenbezogenen Hilfsmittel für die Übersetzung juristischer Phraseologie im Sprachenpaar Deutsch–Polnisch sind für die Übersetzungspraxis äußerst wertvoll. Gleiches gilt für seine Anleitung zum Erarbeiten analoger Hilfsmittel für weitere Textsorten und Sprachenpaare.